Anja Willeke, Mitarbeiterin des Caritasverbandes Paderborn, ist mit dem Gertrud-Luckner-Preis des Deutschen Caritasverbandes ausgezeichnet worden. Willeke hat sich in ihrer Masterarbeit mit dem Thema "Partizipative Führungskultur in Non-Profit-Unternehmen" beschäftigt. Sie geht dabei von dem Leitprinzip aus, dass Partizipation von Mitarbeitern ein wichtiger Faktor für den Erfolg von Non-Profit-Unternehmen ist. Sie beschreibt, wie mit dem Partizipationsmodell "Roundtable" die Ressourcen von Mitarbeitern optimal genutzt werden und wie dieses Modell strukturell verankert werden kann.
Mit dem Gertrud-Luckner-Preis erinnert der Deutsche Caritasverband (DCV) an die Lebensleistung von Dr. Gertrud Luckner (1900-1995). Als Abteilungsleiterin im DCV hat sie wesentliche Akzente für die Caritas und die soziale Arbeit in Deutschland gesetzt und sich maßgeblich für die Versöhnung zwischen Juden und Christen engagiert. Vom Staat Israel wurde sie als "Gerechte unter den Völkern" geehrt.
Der Gertrud-Luckner-Preis ist mit 1000 Euro dotiert und wurde jetzt im Rahmen der DCV Delegiertenversammlung von Caritas-Präsident Peter Neher zusammen mit dem Lorenz-Werthmann-Preis verliehen. Bei letzterem Preis heißen die Gewinner Prof. Dr. Michelle Becka (Habilitationsschrift: Strafe und Resozialisierung. Hinführung zu einer Ethik des Justizvollzugs) und Prof. Dr. Franziskus Knoll OP (Dissertation: Mensch bleiben! Zum Stellenwert der Spiritualität in der Pflege). Mit beiden Preisen will der DCV die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Aufgaben und Tätigkeitsfeldern der freien Wohlfahrtspflege und die Beschäftigung mit caritastheologischen und sozialethischen Fragestellungen fördern.