Die Finanzierung einer Brille wieder als Regelleistung in die gesetzliche Krankenversicherung aufzunehmen, fordern der Caritas-Fachverband der Vinzenz-Konferenzen und die Initiative youngcaritas im Erzbistum Paderborn. Für diese Forderung sammelten sie im Rahmen der Petition "Den Durchblick behalten" im vergangenen Jahr fast 22.000 Unterschriften, die nun am 19. März in Berlin an den Petitionsausschuss des Bundestages übergeben werden sollen.
"Dass hier Handlungsbedarf besteht, bestätigt auch die Nationale Armutskonferenz", sagt Matthias Krieg, Geschäftsführer der Vinzenz-Konferenzen. Diese hatte anlässlich der Koalitionsverhandlungen in Berlin betont, dass die Einführung der paritätischen Finanzierung der Krankenkassen für sozial benachteiligte Menschen, die von Hartz IV ihre Existenz sichern müssen, keine ausreichende Lösung sei. Das Gesundheitsbudget im Regelsatz von 15,80 Euro pro Monat sei viel zu gering für Brille und Zahnersatz.
Eine Meinung, die Vinzenz-Konferenzen und youngcaritas im Erzbistum Paderborn seit vielen Jahren energisch vertreten. "Wir fordern zumindest für einkommensschwache Personen, die Brillenfinanzierung sozialgesetzlich abzusichern", sagt Matthias Krieg. Bevor die fast 22.000 Unterschriften in Berlin übergeben werden, wollen sich die Überbringer der Petition auf dem Weg nach Berlin an verschiedenen Orten im Erzbistum Paderborn, wo besonders viele Unterschriften für die Brillenpetition gesammelt wurden, verabschieden und weitere Rückendeckung für ihr Anliegen holen.